Wanderparadies Lanzarote.

Wer ger­ne Wan­dern geht und dem Win­ter ent­flie­hen möch­te, dem bie­ten die Ka­na­ri­schen In­seln idea­le Vor­aus­set­zun­gen. Lan­za­ro­te bie­tet das gan­ze Jahr ein ge­mä­ßig­tes war­mes Kli­ma. Die Ta­ges­tem­pe­ra­tu­ren schwan­ken nur we­nig und lie­gen im Schnitt bei 23°C.

Uns zog es im Fe­bru­ar 2023 auf die In­sel Lan­za­ro­te. Lan­za­ro­te ist wie die an­de­ren In­sel der Ka­na­ren vul­ka­ni­schen Ur­sprungs. Auf La Pal­ma oder La Go­me­ra sieht man nicht mehr all zu viel von der Ent­ste­hung der In­seln. Bei­de In­seln bie­ten üp­pi­ge Ve­ge­ta­ti­on und den­noch sehr ab­wechs­lungs­rei­che Landschaften.

Lan­za­ro­te ist da ganz an­ders. Schon vom Flug­zeug aus er­kennt man, dass der größ­te Teil der In­sel sehr karg ist und es kaum Ve­ge­ta­ti­on gibt. Auf der In­sel an­ge­kom­men, hat man sich schnell an die­se Land­schafts­bild ge­wöhnt.  Vom Ufer­be­reich der In­sel lässt sich schon er­ah­nen, was ei­nem im In­ne­ren der In­sel er­war­tet. End­los vie­le Vul­kan­kra­ter in den un­ter­schied­lichs­ten Far­ben, rie­si­ge La­va­fel­der und eine Land­schaft, die ei­nem an die Ober­flä­che des Mon­des erinnert.

Lavafelder im Timanfaya Nationalpark

Gleich am zwei­ten Tag fuh­ren wir in den Ti­m­an­fa­ya Na­tio­nal­park im Süd­wes­ten der In­sel. Whow — Dort ist das Land­schafts­bild noch be­ein­dru­cken­der. Vom Park­platz aus ging es durch das klei­ne Fi­scher­dorf El Gol­fo. Gleich da­nach im­mer im Ufer­be­reich durchs La­va­feld, das bis ins Meer reicht. Die Lava ist noch fast Schwarz und türmt sich ca. 10 m hoch auf. Wenn man be­denkt, dass das gan­ze Lava vom letz­ten Vul­kan­aus­bruch aus dem Jah­re 1824 stammt, dann wir es ei­nem schon et­was mul­mig. Nach ca. 3 km ver­lässt man den Ufer­be­reich. Au den we­ni­ge Me­ter hö­he­ren Weg­ab­schnit­ten hat man ei­nen über­wäl­ti­gen­den Aus­blick über das einei­ge Ki­lo­me­ter lan­ge und ca. 3 km brei­te La­va­feld. Es reicht von den Im­po­san­ten Vul­kan­ke­geln im Os­ten bis zum Meer.

Die Wan­de­rung ist an­fangs recht an­spruchs­voll. Der Pfad durch das La­va­feld geht auf und ab und über mehr oder we­nig gro­bes und sehr scharf­kan­ti­ges La­va­ge­stein. Fes­te Berg­schu­he sind ein ab­so­lu­tes Muss.

Caldera Blanca — der größte Vulkankrater

Eine wei­ter tol­le Wan­de­rung im Ti­m­an­fa­ya Na­tio­nal­park führ­te uns zum größ­ten Vul­kan­kra­ter der In­sel, der Cal­de­ra Blan­ca. Vor­ab, die Wan­de­rung war noch an­spruchs­vol­ler. Ne­ben sehr gro­bem La­va­ge­stein auf den We­gen zum Kra­ter ist der Auf­stieg und Ab­stieg meist auf sehr stei­len Pfa­den, wie man sie sonst nur in den Al­pen fin­det. Für die Tour soll­te man ca. 4 Stun­den einplanen.

 

Nach 45 Mi­nu­ten durchs La­va­feld, steht man vor dem ers­ten Kra­ter, dem Mon­ta­na Cal­de­ra­ta. Der Kra­ter ist seit­lich of­fen und man kann fast eben­erdig hin­ein­ge­hen. Im In­ne­ren fühlt man sich wie in ei­nem rie­si­ge Fuß­ball­sta­di­on. Kurz nach die­sem “klei­nen” Kra­ter be­ginnt der Auf­stieg zur knapp 500m ho­hen Cal­de­ra Blan­ca. Auf fel­si­gen stei­len Pfa­den geht es hoch zum Kra­ter­rand. Ist man oben an­ge­kom­men, kann man es kaum glau­ben. Der Kra­ter ist un­vor­stell­bar groß. Mit 1,2km Durch­mes­ser ist er der Größ­te der In­sel. Wei­ter geht es auf dem Kra­ter­rand zum höchs­ten Punkt. Von hier aus hat man ei­nen phan­tas­ti­schen Über­blick über den gan­zen Na­tio­nal­park. Rie­si­ge La­va­fel­der, end­los vie­le Vul­kan­ke­gel und da­zwi­schen ei­ni­ge klei­ne Dör­fer mit hüb­schen wei­ßen Häu­sern. Der Ab­stieg ver­läuft über eine stei­le Flan­ke über an­spruchs­vol­le Pfa­de. Un­ten an­ge­kom­men geht es in ca. 1 1/4 Stun­den wie­der durch La­va­fel­der zu­rück zum Parkplatz.

Wer auf Lan­za­ro­te wan­dert, soll­te sich auf al­pi­ne Weg­ab­schnit­te ein­stel­len. Ge­ne­rell kann man in kur­zen Ho­sen lau­fen. Eine Wind­ja­cke soll­te aber un­be­dingt im Ruck­sack sein, da auf den Gip­fel ein teil­wei­se stür­mi­scher Wind weht. Lan­za­ro­te liegt auf dem 29. Brei­ten­grad. Die Son­ne ist sehr in­ten­siv. Son­nen­creme mit ho­hem Licht­schutz­fak­tor und eine Kopf­be­de­ckung sind un­be­dingt notwendig.

Wer ein­mal auf Lan­za­ro­te ge­wan­dert ist, wird sich sein Le­ben lang an die­se fas­zi­nie­ren­den Land­schaft erinnern.

Für uns wird es nicht das ein­zi­ge Mal ge­we­sen sein, dass wir auf die­se In­sel kommen.

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Er­kal­te­ter Lava-Strom vom Aus­bruch 1824
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Cal­de­ra Blanca
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Ti­m­an­fa­ya Nationalpark
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